Unser Anlass ist am Sonntag, 11. August 2019, um 17.15 Uhr, offiziell beendet worden. Wir ziehen eine positive Schlussbilanz:
Wir haben keinerlei Vorfälle mit Fahrzeugen, Teilnehmern und Besuchern zu vermelden. Sowohl auf dem Festgelände, auf der Convoy-Parade durch den Aargauer Jura und das Fricktal als auch bei den Zu- und Abfahrten und bei den Vorführungen ist alles sicher abgelaufen. Das Park- und Verkehrskonzept im Umfeld von Birmenstorf hat sich bewährt. Massiver Starkregen in der Nacht auf den Samstag stellte besondere Herausforderungen an das OK.
Vier Besucher erlitten Verstauchungen oder Hitzestau und wurden in den Kantonsspital Baden eingeliefert, ca. 50 weitere wurden wegen Bagatellen wie Wespenstichen oder Schnittwunden behandelt. Die Polizei meldete keine besonderen Vorfälle. Ueberschattet wurde der Anlass durch den schweren Unfall, den einer der Teilnehmer auf seiner Rückfahrt in die Ostschweiz auf der Autobahn in der Nähe von Oberbüren SG erlitt. Wie wir erfahren, ist der Convoy-Teilnehmer aus St. Gallen verletzt, konnte das Spital aber bereits verlassen. Das Fahrzeug, ein Mowag Jg. 1956, wurde komplett zerstört.
Angemeldet waren rund 700 Militär-Oldtimer aus 8 Nationen und der ganzen Schweiz. Nach den Schweizern stellten die Deutschen das grösste Teilnehmerfeld. Die längste Anfahrt hatte ein Teilnehmer aus Kalifornien. Das älteste Fahrzeug wies Jahrgang 1931 auf. Einer der ältesten Besucher war ein 92-jähriger Teilnehmer aus der Schweiz.
Wir wurden überrascht durch eine besonders hohe Zahl von Fahrzeugen, die sich bei regnerischen Verhältnissen in die Kolonne einreihten. Statt der erwarteten 350 nahm eine geschätzte Zahl von gegen 500 Fahrzeugen teil. An der Convoy-Parade verfolgten trotz intensiven Regens Tausende von Militäroldtimer-Enthusiasten die Vorbeifahrt der Kolonne. Besonders viele Zuschauer waren im Gebiet der Polenstrasse, in Zeihen, auf dem Bözberg, sowie in der Altstadt Brugg zugegen. Die lange Kolonne verursachte in der Region temporär einen Verkehrsstau, der sich aber nach relativ kurzer Zeit auflöste.
Zu den Glanzpunkten des diesjährigen Convoy to Remember gehörte zweifellos die Präsenz der Schweizer Armee in der Luft wie auch erstmals auf dem Boden.
Eine mechanisierte Einheit stellte ihr ganzes Material aus und demonstrierte den Panzerkampf im urbanen Gelände. Die Patrouille Suisse wie auch die Fernspäher begeisterten im Himmel über Birmenstorf mit ihren präzisen Leistungen die vielen Zuschauer. Am Boden stand das 75-Jahr-Jubiläum des D-Day 1944 im Zentrum. Viele historische Formationen und Camps zollten diesem Thema ihren Tribut mit hervorragend restaurierten Fahrzeugen. 25 Reenactorgruppen glänzten durch die Sorgfalt ihrer Camps, in denen jedes Detail authentisch stimmte - von der Zeltkonstruktion bis zur Küchenausrüstung. Die Kavallerie-Schwadron 1972, ein BAT-Zug, Radfahrer sowie ein Dutzend Oldtimer-Raritäten paradierten mitten im Publikum.
Auf dem Festgelände in Birmenstorf AG registrierten wir eine geschätzte Besucherzahl von rund 20’000. Viele weitere Zuschauer hielten sich auf den nahen Hügeln auf, um die Patrouille Suisse zu erleben. Zusammen mit den vielen Zaungästen an der Convoy-Parade dürften geschätzte 25’000 bis 30’000 Menschen den Convoy mitverfolgt haben. Wir beobachteten besonders viele Familien. Erneut stellten wir einen wachsenden Anteil von Frauen fest, die entweder als Besucherinnen oder am Steuer eines Militär-Oldtimers am Convoy teilnahmen. Ein grosser Teil der Schweizer Medien berichtete vor Ort.
Der 8. ist zugleich der letzte Convoy dieser Art. Seit 2018 ist bekannt, dass die Kiesgrube im Jahre 2021 erschöpft sein wird. Anschliessend wird das Gelände rekultiviert und steht nicht mehr zur Verfügung. Die Erfolgsgeschichte des Convoy to Remember findet somit ihr Ende. Noch ist offen, ob wir den Anlass in einer veränderten Form fortführen.